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Symbole und göttliche Bestimmung als mittelalterliche Erklärungsmodelle


Symbole und göttliche Bestimmung als mittelalterliche Erklärungsmodelle

Vergleich der Gegenwarts- und Vergangenheitsgeschichte in der "Gesta Hammaburgensis Ecclesiae Pontificum" von Adam von Bremen
1. Auflage

von: Katja Schmitz-Dräger

15,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 30.10.2006
ISBN/EAN: 9783638563048
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 30

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Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Hamburg (Institut für Philosophie und Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar: Symbolik, Gestik, Ritualität im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Zeichen und Symbolik prägen die öffentliche Wahrnehmung auch heute noch – dies gilt umso mehr für das Mittelalter. Hier spielt das Zeichen als Ausdruck göttlicher Fügung eine übergeordnete Rolle: Der Wille Gottes, so wird von mittelalterlichen Autoren gerne unterstellt, ist es, der in tatsächlichen Ereignissen Ausdruck findet. Doch ist dieser auch jeweils Interpretationssache (zumal sich Gott selbst nicht immer eindeutig äußert...) – und es finden sich durchaus unterschiedliche Auslegungen des göttlichen Willens in Dokumenten mit unterschiedlicher Zielrichtung. Doch nicht nur die Auslegung, auch die Berichterstattung über göttliche Zeichen variiert. Sie reicht von Beschreibungen wunderbarer Begebenheiten mit – vom heutigen
Standpunkt aus betrachtet – zweifelhaftem Wahrheitsgehalt bis zu realistisch
anmutenden Ereignissen, die nur bisweilen eine bestimmte Sichtweise nahe legen. Eine für den heutigen Leser unglaubwürdige Berichterstattung kann unterschiedliche Gründe haben – eine absichtliche Verfälschung der Ereignisse? Oder eher eine begrenzt zuverlässige Quellenlage als Basis für den mittelalterlichen Historiographen? Im Folgenden soll eine Quelle beispielhaft auf Symbolik und deren Interpretation untersucht werden: Die Gesta Hammaburgensis Ecclesiae Pontificarum von Adam von Bremen. Diese gliedert sich in vier Bücher, von denen ich das vierte – eine ethnographische
Beschreibung der Inseln im Norden – in dieser Arbeit vernachlässigen werde. Dies ist eine pragmatische Entscheidung zu Gunsten der Gründlichkeit der Untersuchung, denn auch der letzte Teil der Chronik wäre für eine ähnliche Untersuchung durchaus interessant. Besonderes Augenmerk wird in der Arbeit zu Buch I bis III auf die Frage gelegt werden, ob sich die Gewichtung und Verwendung von Symbolik in den verschiedenen Teilen der Chronik unterschiedlich gestaltet. Adam schreibt nur in Buch III über eine Person, die er persönlich kennengelernt hat – Erzbischof Adalbert, der ihn
nach Bremen berufen hat. Man kann mutmaßen, dass er mit dieser unmittelbaren
Vergangenheit historiographisch anders verfährt als mit der weiter zurückliegenden, die er in den Büchern I und II behandelt und für die die Quellenlage naturgemäß schwieriger ist: Lebende Augenzeugen jedenfalls gibt es für den größten Teil des Zeitraums keine mehr.

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